Ein Albtraum ist ein Traum, der von negativen Emotionen wie Angst und Panik begleitet wird.
Der Traum kann dabei Horrorszenarien, angsterfüllte, bedrohliche, aber auch banale Situationen enthalten, die den Träumenden in dem Moment in irgendeiner Form stark belasten.
Albträume gehören zu den Parasomnien (unerwünschte und unangemessene Verhaltensauffälligkeiten, die überwiegend aus dem Schlaf heraus auftreten) und werden den nichtorganischen Schlafstörungen zugeordnet.
Albträume treten zumeist während der zweiten Nachthälfte auf. Für ihr Auftreten sind REM-Schlafphasen erforderlich, da in ihnen das Träumen stattfindet.
Ein Albtraum kann von wenigen Augenblicken bis zu einer Stunde dauern. Viele Betroffene erwachen aus ihrem Albtraum heraus und erkennen dann, dass sie gerade geträumt haben, manche Betroffenen erwachen allerdings auch nicht direkt aus dem Albtraum und erinnern sich am nächsten Morgen an ihn oder haben gar keine bewusste Erinnerung an ihre Albträume (in diesen Fällen bemerkt zumeist der Partner, dass der Betroffene unter Albträumen leidet, weil er bspw. von seinen Bewegungen oder Schreien im Schlaf geweckt wird).
Albträume können ganz unterschiedliche Ursachen haben: unverarbeitete Tagesgeschehen traumatische oder traumatisierende Erlebnisse Stress oder psychische Probleme, Angst vor anstehenden Ereignissen Mangelnde Schlafhygiene (also unregelmäßige Schlaf- und Aufstehzeiten, Koffein am Abend, sehr spätes Abendessen, unbequeme Schlafgelegenheit etc.) Alkohol-, Koffein und Drogenkonsum Verdauungsprobleme in der Nacht Lärmbelastungen oder andere Störfaktoren wie bspw. Geruchsbelastungen (z.B. durch ein Parfum, Putzmittel oder frische Farbe) oder Bewegung des Schlafplatzes (z.B. im Zug, im Flugzeug, während der Autofahrt oder auf einem) Schiff, störendes Licht (z.B. durch eine den Schlafenden anleuchtende Beleuchtung / Werbetafel u.ä.) Aber auch physische Komponenten wie bspw. Dysfunktionen in bestimmten Hirnarealen und/oder Neurotransmitterstörungen werden angenommen. Zudem glauben einige Schlafforscher, dass es eine vererbliche/genetische Komponente gibt (wie auch andere Schlafstörungen vererbt werden können) Es ist also wichtig, offen an das Thema Albträume bei einem Klienten heranzugehen und nicht pauschal zu erwarten, dass ein Trauma oder eine Ursache aus der Vergangenheit dahinter stehen muss.
Albträume können einen traumatischen Hintergrund haben, müssen aber nicht.
Manchmal bedient sich das Gehirn auch trivialer Standard-Szenarien (eine Mathearbeit und man hat nicht gelernt oder eine Busfahrt und man hat keinen Fahrschein dabei), die es als Albtraum darstellt, die aber nicht zwingend eine tiefere Bedeutung haben müssen.